Die Wettertemperaturen und die Tage mit extremer Hitze nehmen bekanntlich zu. Welche Auswirkungen diese Witterungsveränderungen zukünftig auf die Gesundheit der Menschen, speziell auf Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle haben wird, wurde im Rahmen einer US-amerikanischen Studie untersucht.
Die zusätzlichen kardiovaskulär bedingten Todesfälle, die an besonders heißen Tagen zwischen den Jahren 2008 und 2019 dokumentiert worden waren, flossen als Basis in die Studie ein. Denn es ist bekannt, dass Temperaturen über 30 °C bei vielen Personengruppen wie ältere Menschen, Bewohner einer Stadt und weitere Risikogruppen eine extreme Belastung für das Herz-Kreislaufsystem sind. Eine erhöhte Anzahl an Todesfällen ist die Folge.
Während des Studienzeitraums herrschte in den USA an durchschnittlich 54 Tagen pro Jahr eine Extremhitze von über 32,2 °C. Die Forscher gehen davon aus, dass der Klimawandel zu einer höheren Anzahl entsprechender jährlicher Hitzetage führen wird: In den kommenden Jahrzehnten würden mindestens 71 bis sogar 80 Hitzetage pro Jahr auf die US-Bevölkerung zukommen. Laut Aussagen der Wissenschaftler lässt sich dieser Entwicklungstrend auch auf Länder in Europa übertragen.
Mithilfe weiterer Beobachtungen und Berechnungen kommen sie zu der Vorhersage, dass in der Zeitspanne von 2036 bis 2065 auch die Anzahl der Herz-Kreislauf-Todesfälle von 1.600 auf etwa 4.300 und schlimmstenfalls fast 5.500 ansteigen wird. Diese dem Klimawandel bedingte Sterberate würde sich also um 50 bis sogar 75 % erhöhen.
Khatana, S.A.M. et al.
Projected Change in the Burden of Excess Cardiovascular Deaths Associated With Extreme Heat by Midcentury (2036–2065) in the Contiguous United States
Circulation
10/2023